Hessische Ponyhengstkörung

Hessische Hengstkörung in Alsfeld

Anfang Oktober stellten sich 24 Hengste aus zehn verschiedenen Rassen der hessischen Körkommission, bestehend aus dem Zuchtleiter Florian Solle, der Verbandsvorsitzenden Antje Römer-Stauber und dem jeweiligen Rassevertreter, mit der Hoffnung ein positives Körurteil zu erhalten.

Immer wieder viel Druck und Anspannung für die jungen Köraspiranten und deren Besitzer, denn nicht bei jedem gelingt die erhoffte positive Darstellung.

Doch dieser neutrale Blick auf die Qualitäten der jungen Hengste dient der Selektion, schützt vor der eigenen Betriebsblindheit und wenn es mal aus den unterschiedlichsten Gründen so gar nicht gelingen mag, besteht immerhin noch die Möglichkeit einer erneuten Vorstellung.

Unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln konnte der gewohnte Körablauf und zum Abschluss die gemeinsamen Schrittringe und Siegerehrung durchgeführt werden.

Dass von 24 vorgestellten Hengsten schließlich 14 gekört werden konnten, zeigt jedoch, dass auch zu Hause schon ordentlich vorselektiert wurde. Vier Welsh-Hengste stellten sich der Kommission und einer, der mit seinen zweieinhalb Jahren einen durchweg souveränen Eindruck vermittelte, war der Welsh B-Hengst Rhoson Avoca von Tooravale Housten, gezüchtet in Großbritannien und im Besitz von Harald u. Christian Blümle aus Waghäusel.

Schon seinen ersten Auftritt, die Vorstellung auf festem Boden, meisterte der Fuchs in aller Gelassenheit. Mit sehr viel Rassetyp ausgezeichnet und guter Korrektheit, sammelte er hier bereits hohe Noten. Zwar nur 129 cm groß, vermittelte er mit seinem Auftreten beim anschließenden Freilaufen durchaus mehr Größe.

Drei solide Grundgangarten, ein auffallend angenehmes Temperament und Charakter machten es zu einer wahren Freude, ihm am Ende der Körung die Schärpe des Rassesiegers Welsh zu überreichen.

Als einer von nur vier Hengsten aus der gesamten gekörten Kollektion, wurde er zudem mit dem Qualitätssiegel „Prämiert“ ausgezeichnet.

Ebenfalls ganz stark im Rassetyp präsentierte sich der ein Jahr ältere Welsh A-Schimmel Leybuchts Picasso WE von Leybuchts Pierre, gezüchtet von Enno und Stephan Siemers, Norden und im Besitz von Tina Andrew, der nach den drei Durchläufen mit genügend positiven Points überzeugen konnte, um ebenfalls mit einem positiven Urteil ins heimische Schriesheim zu fahren.

In den nächsten zwei Jahren dürfen die jungen Hengste dann die, in sie gesetzten Erwartungen bei ihren Leistungsprüfungen erfüllen, um die Eintragung in Hengstbuch I zu bestätigen und weiterhin zu erhalten.

Die vollständigen Ergebnisse und weitere Bilder finden Sie hier.

Text: C. Hoffarth
Fotos: privat