Welsh goes Thüringeti

Bundesschau 2017 in Thüringen

In 2017 wird die Bundesschau das erste Mal im schönen Thüringen, mitten in Deutschland stattfinden. In Crawinkel haben wir eine tolle Anlage entdeckt, die alle Voraussetzungen bietet, dort eine tolle Bundesschau zu veranstalten.

Dem Chef der Anlage, Herrn Heinz Bley, haben wir das Konzept der Bundesschau bei einem ersten Besuch dargelegt. Seine spontane Antwort: „An einer solchen Veranstaltung  hätte ich wohl Spaß, das können wir gerne hier machen“. Sofort wurden Ideen, wie beispielsweise ein „Thüringer Begrüßungsabend“ für den Freitag bis hin zum Aufbau von Reit- und Fahrhindernissen für die Geländestrecken diskutiert. Von der Landesmeisterschaft der Vielseitigkeitsreiter bis zur alljährlichen Hofauktion ist die weitläufige Anlage Großveranstaltungen gewohnt. Der Betrieb von Herrn Bley ist nicht nur eine tolle Reitanlage, sondern insgesamt auch ein höchst interessanter landwirtschaftlicher Biobetrieb.

Geographische Lage
2.500 Hektar groß ist das Gelände der Agrar-GmbH in Crawinkel – genannt „Thüringeti“ nach dem afrikanischen Vorbild, der großen Serengeti. Und das tatsächlich auch geographisch fast in der Mitte Deutschlands gelegen. Das Gebiet liegt etwa 20 km südlich von Gotha, bzw. ca. 35 km südlich von Erfurt und ca. 70 km von der hessischen Landesgrenze entfernt.

Einzigartige Bedingungen
Was nach herkömmlichem Landwirtschaftsbetrieb klingt, passt in Wirklichkeit in kein Schema und ist sicher nicht nur in Deutschland einzigartig. Heinz Bley ist der Erfinder der Thüringeti. Der Oldenburger ist Landwirt aus Leidenschaft. Kurz nach der Wende kam er der Liebe wegen nach Thüringen. Er übernahm die ehemalige LPG in Crawinkel und musste schnell feststellen, dass mit herkömmlicher Landwirtschaft hier nicht viel zu machen ist. Die klimatischen Bedingungen kurz vorm Thüringer Wald waren einfach zu schwierig. Lange kalte Winter, Frost auch mal im August und die kargen Böden gaben auch nicht viel her. Dafür gab es viele Biotope, die geschützt werden mussten. Und so entschloss sich Heinz Bley, das Gebiet ganz der Natur  zu überlassen. Die Thüringeti war geboren.

Artenvielfalt
Heute grasen in der weiten Hügellandschaft an die 200 Wildpferde, weit über 100 Sportpferde (Mutterstuten mit Nachwuchs und Deckhengsten), 700 Highlandkühe und an die 700 Schafe und Ziegen. Auch Esel und einige Lamas findet man in der weiten Landschaft. Seit 20 Jahren wurde das Gelände nicht mehr mechanisch bearbeitet, alles machen die Tiere – und das funktioniert. Ein natürlicher Kreislauf kam wieder in Gang, der der Gegend ein völlig neues Gesicht gegeben hat. Über 2.500 Arten konnten in der Thüringeti nachgewiesen werden und darauf ist Heinz Bley besonders stolz.

Die Weidetiere entwickeln ein den wildlebenden Herdentieren vergleichbares Verhalten, unternehmen täglich weite Wanderungen und nutzen das standörtlich und jahreszeitlich unterschiedliche Futterangebot je nach Tierart differenziert aus. Rinder und Pferde ergänzen sich dabei und sorgen sowohl für kurze Weiderasen als auch für Weidereste in Form von Hochstauden, die strukturbildend auf den Weideflächen wirken.

Heute kommen Touristen und Naturschützer in die Thüringeti.  Hier kann man auf Jeepsafari gehen, Kutschfahrten oder Naturschutzwanderungen unternehmen.

Unsere Welsh Ponys und Cobs werden in ihrer Heimat Wales oft sehr ursprünglich, teilweise wild gehalten. So vereinen wir also 2017 die Herkunft und Ursprünglichkeit unserer schönen Rasse mit unserem Highlight des Jahres – UNSERER BUNDESSCHAU!

Weitere Infos über diesen Ausnahme-Betrieb finden Sie unter www.agrar-crawinkel.de

Wer mehr über die Pferde in der Thüringeti wissen möchte, dem sei dieses Video ans Herz gelegt.