Sports Day der IG Welsh Hessen

Sports Day der IG Welsh Hessen

Eine sportliche – vielmehr insbesondere logistische – Herausforderung war der diesjährige Sports Day in Hessen allemal. Dies vor allem für die Veranstalter und Organisatoren von der IG Welsh Regionalgruppe Hessen und dem Team des Kastanienhofs in Alsfeld – Eifa.

Am Abend vor dem 3.Juni setzten sintflutartige Regenfälle die Anlage komplett unter Wasser. Nach kurzen Telefonaten stand fest : „Wir ziehen es durch…!“ Dies wäre definitiv nicht möglich gewesen, wenn nicht alle so perfekt zusammen gearbeitet hätten und auch die Teilnehmer entsprechend bereit waren, den nicht mehr gültigen Zeitplan und eine geänderte Reihenfolge zu akzeptieren.

Die gesamte Veranstaltung musste in die Reithalle verlegt werden – Vorteile ergaben sich diesbezüglich lediglich für die Zuschauer!

Der bereits mit viel Liebe ausgedachte und auf dem Außenplatz aufgebaute Trail musste also in aller Frühe in die Reithalle verlegt und neu aufgebaut werden.

Pool Nudeln, Brücke, Bällebad und Regenschirm waren nur einige der Hindernisse, die von Carolin Klose zu einem, wie die Reiter feststellen konnten, doch recht kniffeligen Parcours zusammengestellt worden waren.

Zwei „alte“ Routiniers lies dies jedoch relativ kalt und so konnten Ilka Rosenthal mit ihrem Welsh Cob Hengst Chery Jamiro den ersten, an diesem Tag vergebenen Sieg mit ins heimische Siegen nehmen.

Doch beim anschließenden Gehorsamswettbewerb an der Hand, durften die Richterinnen Beate Harms aus Bebra und Carolin Klose einem absoluten Newcomer zum Sieg gratulieren. Manuel Holz im Team mit Millstone Didgeridoo rockte den Ring und freute sich riesig über den Siegerpokal.

Das ein erfahrenes Pony im wahrsten Sinne des Wortes „gold“ wert ist, bewies der kleine Welsh Partbred Fuchs noch dreimal an diesem Tag.

Nach Beendigung des Trails hieß es, alle in die Halle und Hindernisse raus – viele Hände schnelles Ende – es lief! Im Anschluss eine Premiere – nicht Junior, sondern Semi – und Senior Handling. Zielgruppe, die über 16 Jährigen – die Teilnehmer waren zumindest alle Ü30! Ein anderes Gefühl, wenn dem Vorführer auf einmal bewusst wird, dass ER oder SIE und nicht das Pony an der Hand im Mittelpunkt steht. Sechs Teilnehmer stellten sich der Challenge und mit der ehemaligen Jungzüchterin Lisa Winter aus Lohra ging mal wieder ein Routinier als Sieger aus dem Ring… ganz nach dem Motto : Gelernt ist gelernt!

Doch auch die Junior Handler zeigten beste Leistungen, die von Stefanie Brüggenolte mit bewertet wurden. In der Abteilung eins siegten die 15-jährige Anna Tappe vom RuF Anspach und in der zweiten Abteilung die 14-jährige Antonia Lehr vom PPSF Weidenhof e.V.

Die anschließende Führzügelklasse der Minis bezauberte Richterinnen und Zuschauer gleichermaßen, denn die Freude von Charlotte Friedrich (geb. 2021) aus Lohra und Marie Blümle (geb. 2020) aus Wiesental, steckte alle an. Jeweils von ihren Mamas im passenden Outfit geführt, präsentierten sich sowohl der erfahrene Welsh A Wallach Moorweg Sunny, wie auch die Welsh B Stute June von ihrer besten Seite, gaben den Kindern die nötige Sicherheit und Spaß an der Vorführung. Ein toller Einstieg für die beiden Mädels, der mit einem gemeinsamen 1.Platz belohnt wurde. Ebenfalls über einen ersten Platz durften sich Elenor Hopf auf der Welsh A Stute Bergischland Finja (PPSF Weidenhof e.V.) und Alea Winter auf Millstone Didgeridoo (Lohra) freuen.

Schnelles Absatteln war gefragt, denn Millstone Didgeridoo hatte gleich seinen nächsten Auftritt im Langzügelwettbewerb. Vorgestellt wurde er hier von Nele Hoffarth (Lohra) und nach einer Wertnote von 8,2 war klar, dies ist der nächste Sieg für Didgeridoo!

Das in der Mittagspause angesetzte Hobby Horse „Springturnier“ überraschte mit über 20 teilnehmenden Kindern. Hochmotiviert wurden zum Teil sehr sportliche Vorführungen gezeigt, die nach Zeit und Fehlern bewertet wurden. Das natürlich jeder Reiter mit einer „echten“ Schleife und kleiner Überraschung ins heimische Kinderzimmer galoppieren durfte versteht sich von selbst!!

Sieben junge Reiter stellten ihre Ponys in der First Ridden Class vor – eine Prüfung in der zwar gemeinsam in der Abteilung getrabt wird, der Galopp aber einzeln, zur Sicherheit der Kinder präsentiert wird, dies wie in allen englischen Prüfungen üblich, ohne jegliche Art von Hilfszügeln. Siegerin wurde hier die 14jährige Sophie Marth auf ihrem Welsh Partbred Wallach Tüddel.

Die Ridden Class – der simulierte Ausritt mit Gruppengalopp und kleiner Einzelaufgabe wurde aufgrund des großen Teilnehmerfeldes und der dafür dann doch zu kleinen Reithalle in zwei Abteilungen aufgeteilt, aber gemeinsam platziert. Die beste Vorstellung  zeigte Eva Janka auf ihrer Welsh Cob Stute Randeck Ruby (RuF Anspach).

Ein Welsh Hunter Springen in der Halle?? Geht das überhaupt?? Und ob!! Das Team vom Kastanienhof rund um Jule Schmidt und der allseits bekannte  „Parcoursbauer“ Gunter Marx ließen alle Staunen. Unglaublich mit wie viel Liebe zum Detail, mal eben Naturhindernisse, Büsche und Blumen in die Halle gebracht wurden und durch eine geschickte Linienführung den Teilnehmern einen wunderbares Hunterspringen ermöglichte. Am Besten gelang dies Lena Strüber auf ihrer Welsh Cob Stute Celli Chesslynn (RuF Niederzeuzheim), die den Siegerpokal freudig entgegen nehmen konnte, nachdem sie kurz vorher „nur“ den zweiten Platz in der Ridden Class erreicht hatte.

Beim Elementarspringen durften dann die jungen Reiter Erfahrung im Springparcours sammeln. Rhythmus und schöne Wechsel von Trab und Galopp standen hier im Vordergrund. Dies gelang Fee Bornschier auf ihrer Welsh B Stute De Wheem`s Lotte nicht nur besonders gut, sondern auch Fehlerfrei. Der erste Platz war die Belohnung für die junge Reiterin vom RV Hilpershausen.

Die letzte Prüfung das Jump and Run ließ die Halle nochmal richtig Beben.

Zur fetzigen Musik versuchte das Reiter / Pony Team so schnell es ging, den Staffelstab – Gerte – an den Läufer zu übergeben, der den Parcours dann ebenfalls auf Schusters Rappen überqueren musste. Eine Heiden Gaudi, die manch Reiter bei zu engen Wendungen und übermotivierten Pony fast in Wohnungsnot brachte. Acht Teams traten an und es wurde echt gefightet. Die letzten werden die Ersten sein – so sagt man und so war es…die letzten Starter des Tages Nele Hoffarth auf Millstone Didgeridoo und Manuel Holz als Läufer holten das Letzte raus und siegten!!

Ein riesengroßer Dank geht an alle Verantwortlichen, die an diesem Tag wirklich sehr viel geleistet haben – aber auch an Teilnehmer und Helfer, die auf „Wir brauchen Hilfe“ reagiert haben, die tolle Bewirtung des Kastanienhofes, den Richterinnen und denen, die im Vorfeld schon so viel getan haben!!

Schön war es!!

Die vollständigen Ergebnisse der Veranstaltung finden Sie auf der Homepage der Interessengemeinschaft Welsh e.V.

Text: C.Hoffarth, Bilder: F. Rosenthal, Viola Brandt